In diesem Kapitel lernst du ein Konzept kennen, das für die Programmierung ganz wichtig ist.
Es geht darum, Informationen wie z. B. Zahlen, Texte, Listen, im Grunde ganz beliebige Dinge
im Programm aufzuschreiben und damit zu einem späteren Zeitpunkt wieder verfügbar zu machen.
Das geschieht mit sogenannten Variablen. Du kennst den Begriff bereits aus der
Mathematik. Variablen sind dabei Platzhalter für Zahlen. Variablen können ihren Wert bzw. Inhalt
ändern, daher auch der Name.
In den meisten Programmiersprachen müssen Variablen zunächst deklariert werden. Das bedeutet,
man muss dem Computer mitteilen, welchen Namen (Bezeichner) die Variable haben soll.
Viele Computersprachen wie z. B. Java erwarten außerdem, dass man dabei angibt, welche Art von Daten (Datentyp)
man in dieser Variable speicher möchte. Solche Sprachen heißen typisiert.
In anderen Sprachen wie Python, Javascript oder Snap! ist dies nicht notwendig, der Datentyp
der Variablen wird je nach Inhalt einfach angepasst. Das hat zwar den
Vorteil, dass man alles mögliche in eine Variable packen kann, birgt aber die Gefahr, dass es zu
ungewollten Effekten kommt, wenn man eine Zahl in einer Variable erwartet, sich dort aber ein Text
befindet.
Die folgende Animation zeigt, wie man in Snap! eine Variable deklariert, ihr einen Wert
zuweist, den Wert ausliest bzw. verändert und eine Variable
wieder löscht.